Cluster Öffentliche Gesundheit
Der Cluster Öffentliche Gesundheit identifiziert aktuelle und aufkommende Gesundheitsrisiken, berät politische Behörden auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und hilft dabei, Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu verhindern. Er stellt die Verbindung zwischen Wissenschaft und Politik sicher – sowohl in Krisensituationen als auch im Normalfall.
Identifizieren & Beraten
Gestützt auf die Lehren aus der COVID-19-Pandemie und als Weiterentwicklung der früheren Expertengremien – der Swiss National COVID-19 Science Task Force (2020–2022) sowie des Wissenschaftlichen Beratungsgremiums COVID-19 (2022–2024) – ist der Cluster Öffentliche Gesundheit Teil des Nationalen Netzwerks zur wissenschaftlichen Beratungeratung, einer nationalen Struktur zur wissenschaftlichen Politikberatung für Krisen.
Der Cluster hat den Auftrag, Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen, evidenzbasierte Analysen bereitzustellen und damit die Krisenprävention und Vorbereitung der Schweiz im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu stärken. Er trägt zur Resilienz des Systems bei, indem er den Informationsfluss beschleunigt, fundierte Entscheidungen unterstützt und bei Bedarf die Einsetzung eines wissenschaftlichen Beratungsgremiums begleitet.
Die Mitglieder des Clusters verpflichten sich, als honest brokers zu agieren (weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Seite Organisation).
Eine modulare und reaktionsfähige Struktur
Der Cluster ist in drei permanente Subcluster und mehrere temporäre Arbeitsgruppen gegliedert:
Ständige Subcluster
Pathogene
Der Subcluster wird gemeinsam von Prof. Dr. Tanja Stadler (ETH Zürich) und Prof. Dr. Samia Hurst (Universität Genf) geleitet und befasst sich mit neu auftretenden oder zirkulierenden Infektionskrankheiten.
Gesundheitssystem
Der Subcluster wird gemeinsam von Prof. Dr. Luca Crivelli (SUPSI) und Prof. Dr. Milo Puhan (UZH) geleitet und befasst sich mit der Widerstandsfähigkeit des Gesundheitssystems, einschliesslich des Mangels an medizinischem Personal und Produkten.
Umweltrisiken für die Gesundheit
Der Subcluster wird von Prof. Dr. Martin Röösli (Swiss TPH) geleitet und befasst sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen von Umweltfaktoren wie Umweltverschmutzung, Strahlung, Naturkatastrophen oder Industrieunfällen.
Temporäre Arbeitsgruppen
Temporäre Arbeitsgruppen werden bei Bedarf vom Leitungsgremium eingesetzt, um schnell und gezielt wissenschaftliche Unterstützung zu neu auftretenden Gesundheitsgefahren zu leisten:
Arbeitsgruppe H5N1 – Vogelgrippe
Leitung: Prof. Dr. Richard Neher (Universität Basel).
Diese Gruppe bringt Expertinnen und Experten aus Virologie, Epidemiologie und öffentliche Gesundheit zusammen, um Risiken im Zusammenhang mit der Verbreitung des H5N1-Virus zu überwachen und zu analysieren. Der Austausch mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) erfolgt regelmässig.
Arbeitsgruppe Strahlengefahren
Diese Gruppe beschäftigt sich mit gesundheitlichen Risiken durch Strahlenexposition, insbesondere im Kontext des Kriegs in der Ukraine. Sie arbeitet eng mit den zuständigen Fachstellen des Bundes zusammen, unter anderem mit ausserparlamentarischen Fachkommissionen für Strahlenschutz.
Leitungsgremium
Der Cluster Öffentliche Gesundheit wird von einem Leitungsgremium geleitet, das sich aus fünf Expertinnen und Experten zusammensetzt.
Prof. Dr. Tanja Stadler – Präsidentin
Prof. Dr. Luca Crivelli
Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana
Co-Leiter des Subclusters Gesundheitssystem
Prof. Dr. Samia Hurst
Co-Leiterin des Subclusters Pathogene
Prof. Dr. Milo Puhan
Co-Leiter des Subclusters Gesundheitssystem
Prof. Dr. Martin Röösli
Swiss Tropical and Public Health Institute
Leiter des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Mitglieder
Der Cluster besteht aus 24 Expertinnen und Experten.
Prof. Dr. François Bochud
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Prof. Dr. Alexandra Calmy
Universität Genf / HUG
Mitglied des Subclusters Pathogene
Prof. Dr. Isabella Eckerle
Mitglied des Subclusters Pathogene
Prof. Dr. Marloes Eeftens
Swiss Tropical and Public Health Institute
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Prof. Dr. Adrian Egli
Mitglied des Subclusters Pathogene
Prof. Dr. Ellen Fritsche
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Prof. Dr. Samuel Fuhrimann
Swiss Tropical and Public Health Institute
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Prof. Dr. Dagmar Haller
Universität Genf / HUG
Mitglied des Subclusters Gesundheitssystem
Prof. Dr. Roger Kouyos
Mitglied des Subclusters Pathogene
Prof. Dr. Céline Mavrot
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Dr. Sabine Mayer
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Prof. Dr. Richard Neher
Prof. Dr. Arnaud Perrier
Universität Genf / HUG
Prof. Dr. Barbara Rothen-Rutishauser
Universität Freiburg / Adolphe Merkle Institute
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Prof. Dr. Valérie Santschi
HES-SO / Haute Ecole de santé La Source
Mitglied des Subclusters Gesundheitssystem
Dr. Urs Schanz
Im Ruhestand. War vorher Arzt im Universitätsspital Zürich
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Prof. Dr. Nicolas Senn
Université de Lausanne / Unisanté
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Prof. Dr. Oliver Senn
Universität Zürich / Universitätsspital Zürich
Mitglied des Subclusters Gesundheitssystem
Prof. Dr. Roger Stephan
Mitglied des Subclusters Pathogene
Prof. Dr. Volker Thiel
Mitglied des Subclusters Pathogene
Prof. Dr. Sarah Tschudin Sutter
Universität Basel / Universitätsspital Basel
Mitglied des Subclusters Pathogene
Prof. Dr. David Vernez
Universität Lausanne / Unisanté
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Prof. Dr. Ana Maria Vicedo Cabrera
Mitglied des Subclusters Umweltbedingte Gesundheitsrisiken
Dr. Barbara Wieland
Intitute of Virology and Immunology (IVI)
Mitglied des Subclusters Pathogene